Alemania Deutschsprachschule erklärt dir den Kasus Akkusativ und Dativ mit Beispielen
Im Deutschen gibt es 4 Kasus: Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. Welchen Kasus man wie benutzt, hängt von zwei Faktoren ab: Einen Kasus kann
Die Präpositionen haben wir uns schon angeschaut, heute behandeln wir die Verben.
Jedes Verb kann einen oder mehrere Kasus fordern. Jedes Verb fordert einen Nominativ. Der Nominativ ist das Subjekt im Satz. Zusätzlich kann ein Verb einen Akkusativ, Dativ und/oder Genitiv fordern.
Zum Beispiel:
geben + Nominativ (obligatorisch) + Akkusativ (obligatorisch) + Dativ (obligatorisch)
Ich gebe dem Schüler ein Buch.
(Nominativ)(Dativ)(Akkusativ)
Zur Entscheidung zwischen Akkusativ und Dativ kann man tendenziell folgendes sagen:
Das Verb ist eine Basisaktion. Der Akkusativ macht aus dieser Basisaktion eine spezielle Aktion. Ich kann vieles geben, und je nachdem, was ich gebe, mache ich im Detail etwas anderes:
Ich gebe dir ein Buch. à Ich mache eine Handbewegung, um ein Buch zu reichen
Ich gebe dir einen Kuss. à Ich mache eine Bewegung mit dem Mund
Wenn ich das Wort im Akkusativ verändere, verändere ich damit die spezifische Aktion des Satzes. Wenn ich die Deutschschule besucht habe, hatte ich mehr Spass, als wenn ich den Zahnarzt besucht habe 😉
Anders beim Dativ:
Ich gebe dir ein Buch. à Ich mache eine Handbewegung, um ein Buch zu reichen
Ich gebe ihm ein Buch. à Ich mache eine Handbewegung, um ein Buch zu reichen
Der Dativ formuliert damit nur eine zusätzliche Information, die die Aktion nicht verändert, zumeist eine Richtung bzw. ein Ziel der Aktion.
Die Unterscheidung zwischen Akkusativ und Dativ ist besonders am Anfang, wenn man gerade erst begonnen hat, Deutsch zu lernen, sehr schwierig, und viele Schüler:innen haben grosse Schwierigkeiten damit. In unseren Deutschkursen lernst du bis Ende A2, den richtigen Kasus zu wählen, sodass du für B1 und für die telc oder fide Prüfung bereit bist!